Fakten
Originaltitel: -
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Julia Hanel
Erscheinungsdatum: 2018
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 410 Seiten
![]() |
Cover |
Inhalt
Sophie trauert um ihre große Liebe. Ein halbes Jahr zuvor ist ihr Verlobter Maximilian ums Leben gekommen. Die Reise nach Bali, die er ihr zur Hochzeit schenken wollte, tritt sie schweren Herzens allein an. Doch schon im Flugzeug kommt der erste Schock: Maximilians Platz wurde neu vergeben, an Niklas, einen jungen Fotografen. Als sich die Wege der beiden nach der Landung erneut kreuzen, beschließt Sophie, Niklas auf seiner Fototour über die Insel zu begleiten. Sie selbst hat auch eine Mission: An jedem Ort, den sie mit Maximilian bereisen wollte, hinterlässt sie ein Bild von ihm. Während sie Maximilian langsam loslässt, wird Niklas von Tag für Tag wichtiger für sie.
Meine Meinung
Als ich „Dein Bild für immer“ aufschlug, habe ich erwartet, dass ich das Buch an sich gut finden würde, jedoch nach der Hälfte etwas angenervt von der ständig präsenten Trauer und depressiven Stimmung sein würde. Ich bin in der Hinsicht einfach ein Mensch, der mit konstanter Trauer nicht klar kommt und das auch häufig bei Büchern bemerkt, die sich mit dem Thema Verlust auseinandersetzen. Ich vertrete da eher die Ansicht, dass das Leben weitergeht, was nicht bedeutet, dass man die Person vergessen muss, sondern in Erinnerungen und kleinen Anekdoten weiterlebt, die man immer und immer wieder über das Leben verteilt hat/erzählt. Glücklicherweise hat sich Julia Hanel für genau diese Richtung entschieden.
Denn ich bin positiv überrascht von dieser Geschichte. Sie hat mir richtig gut gefallen. Sogar so gut, dass ich jetzt schon sage, dass ich dieses Buch definitiv noch mindestens einmal in Zukunft lesen werde.
„Dein Bild für immer“ ist aus der Sicht von Sophie und Niklas geschrieben. Einige wenige Kapitel am Ende sind auch aus der Sicht von Charlie, Sophies Schwester, geschrieben. So hat man immer einen sehr guten Einblick in die Gefühls – und Gedankenwelt der Charaktere. Sie funktionieren als Charaktere eigenständig mit genügend Stärken und Schwächen, die sie authentisch wirken lassen. Was mir an dem Buch jedoch am meisten gefallen hat, war wie gut die Protagonisten im Zusammenspiel funktionieren. Sie strahlen eine gewisse Leichtigkeit aus, die sich auch ganz wunderbar in den vielen Dialogen zeigt. Des Weiteren waren viele Szenen überraschend amüsant, die Charaktere haben sich die Vorlagen nur so zugespielt und mich einige Male zum Lachen gebracht. Hier hatte ich tatsächlich mal zwei Protagonisten, die mir zu keinem Zeitpunkt auf die Nerven gingen, weder Männlein noch Weiblein.
Ironischerweise war für mich der Punkt, an dem ich wirklich weinen musste, übrigens nicht Sophies Geschichte, sondern die des männlichen Protagonisten. Sie wird nur einmal wirklich angeschnitten, aber diese Szene hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie war emotional und dadurch, dass sie nicht so viel Raum einnimmt, wirkte sie auch noch mal einprägender und machtvoller. Dieses Gespräch fand ich, auch in Verbindung mit der Situation, wirklich sehr gut. Die Szene ist mir im Nachhinein am deutlichsten im Gedächtnis geblieben.
Der Großteil der Handlung spielt auf Bali. Julia Hanel hat es mit ihren schönen, farbenfrohen Beschreibungen geschafft, dass man direkt Lust bekommt nach Bali zu fliegen und dort alles zu erkunden. Die Grundthematik der Trauer bekommt in diesem Setting auch irgendwie einen erträglicheren Touch. Im Allgemeinen hat es mir sehr gut gefallen, wie die Autorin mit diesem Thema umging. Sophie rutscht nicht völlig in Depressivität ab. Sie nimmt langsam, auf ihre Art und in ihrem Tempo von ihrem Verlobten, Maximilian, Abschied. Sie reflektiert ihr gesamtes Leben, ihre Entscheidungen, inwieweit sie sich vielleicht seinem Leben angepasst hat. Sophie verändert sich, würdigt in diesem Prozess aber niemals ihre Liebe zum Verstorbenen herab, macht aus ihm aber auch nicht ein unerreichbares Ideal. Sie akzeptiert es, als das was es ist: eine wunderschöne Zeit, die ein tragisches Ende nahm, aber nicht ihr restliches Leben bestimmen darf.
Die erste Hälfte von „Dein Bild für immer“ hat mir einen Ticken besser gefallen als die zweite. Das macht die zweite Hälfte aber nicht schlecht. Überhaupt nicht. Auch, wenn ich die Konsequenz, die Sophie aus Niklas Aktion zieht, nicht wirklich nachvollziehen kann, war sie aber auch nicht irrational. Sie ist nur nicht das was ich gemacht hätte. Das ganze dramatisch-romantische Hin und Her zum Ende war ein bisschen in die Länge gezogen, vor allem die letzten zwanzig Seiten, hätten mit einem einzigen Satz beendet werden können. Zumal es auch nicht wirklich logisch war. Die Protagonisten hatten im gesamten Buch zu keinem Zeitpunkt Kommunikationsschwierigkeiten, die haben immer ehrlich miteinander geredet und haben auch viel geredet. Und auf einmal kann man nicht mehr reden? Glücklicherweise hat sich das auf wenige Seiten beschränkt.
Die wenigen Nebencharaktere haben gut in die Geschichte gepasst und ihren ganz eigenen Charme gehabt, vor allem Sophies Schwester Charlie fand ich erfrischend. Sie war die Stimme der Vernunft, die ihrer Schwester dann in den Hintern getreten hat, auf eine Art und Weise, wie es nur eine Schwester schafft, dass die Person es dann auch wirklich, nach einer solchen Wortwahl, macht.
Denn ich bin positiv überrascht von dieser Geschichte. Sie hat mir richtig gut gefallen. Sogar so gut, dass ich jetzt schon sage, dass ich dieses Buch definitiv noch mindestens einmal in Zukunft lesen werde.
„Dein Bild für immer“ ist aus der Sicht von Sophie und Niklas geschrieben. Einige wenige Kapitel am Ende sind auch aus der Sicht von Charlie, Sophies Schwester, geschrieben. So hat man immer einen sehr guten Einblick in die Gefühls – und Gedankenwelt der Charaktere. Sie funktionieren als Charaktere eigenständig mit genügend Stärken und Schwächen, die sie authentisch wirken lassen. Was mir an dem Buch jedoch am meisten gefallen hat, war wie gut die Protagonisten im Zusammenspiel funktionieren. Sie strahlen eine gewisse Leichtigkeit aus, die sich auch ganz wunderbar in den vielen Dialogen zeigt. Des Weiteren waren viele Szenen überraschend amüsant, die Charaktere haben sich die Vorlagen nur so zugespielt und mich einige Male zum Lachen gebracht. Hier hatte ich tatsächlich mal zwei Protagonisten, die mir zu keinem Zeitpunkt auf die Nerven gingen, weder Männlein noch Weiblein.
Ironischerweise war für mich der Punkt, an dem ich wirklich weinen musste, übrigens nicht Sophies Geschichte, sondern die des männlichen Protagonisten. Sie wird nur einmal wirklich angeschnitten, aber diese Szene hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie war emotional und dadurch, dass sie nicht so viel Raum einnimmt, wirkte sie auch noch mal einprägender und machtvoller. Dieses Gespräch fand ich, auch in Verbindung mit der Situation, wirklich sehr gut. Die Szene ist mir im Nachhinein am deutlichsten im Gedächtnis geblieben.
Der Großteil der Handlung spielt auf Bali. Julia Hanel hat es mit ihren schönen, farbenfrohen Beschreibungen geschafft, dass man direkt Lust bekommt nach Bali zu fliegen und dort alles zu erkunden. Die Grundthematik der Trauer bekommt in diesem Setting auch irgendwie einen erträglicheren Touch. Im Allgemeinen hat es mir sehr gut gefallen, wie die Autorin mit diesem Thema umging. Sophie rutscht nicht völlig in Depressivität ab. Sie nimmt langsam, auf ihre Art und in ihrem Tempo von ihrem Verlobten, Maximilian, Abschied. Sie reflektiert ihr gesamtes Leben, ihre Entscheidungen, inwieweit sie sich vielleicht seinem Leben angepasst hat. Sophie verändert sich, würdigt in diesem Prozess aber niemals ihre Liebe zum Verstorbenen herab, macht aus ihm aber auch nicht ein unerreichbares Ideal. Sie akzeptiert es, als das was es ist: eine wunderschöne Zeit, die ein tragisches Ende nahm, aber nicht ihr restliches Leben bestimmen darf.
Die erste Hälfte von „Dein Bild für immer“ hat mir einen Ticken besser gefallen als die zweite. Das macht die zweite Hälfte aber nicht schlecht. Überhaupt nicht. Auch, wenn ich die Konsequenz, die Sophie aus Niklas Aktion zieht, nicht wirklich nachvollziehen kann, war sie aber auch nicht irrational. Sie ist nur nicht das was ich gemacht hätte. Das ganze dramatisch-romantische Hin und Her zum Ende war ein bisschen in die Länge gezogen, vor allem die letzten zwanzig Seiten, hätten mit einem einzigen Satz beendet werden können. Zumal es auch nicht wirklich logisch war. Die Protagonisten hatten im gesamten Buch zu keinem Zeitpunkt Kommunikationsschwierigkeiten, die haben immer ehrlich miteinander geredet und haben auch viel geredet. Und auf einmal kann man nicht mehr reden? Glücklicherweise hat sich das auf wenige Seiten beschränkt.
Die wenigen Nebencharaktere haben gut in die Geschichte gepasst und ihren ganz eigenen Charme gehabt, vor allem Sophies Schwester Charlie fand ich erfrischend. Sie war die Stimme der Vernunft, die ihrer Schwester dann in den Hintern getreten hat, auf eine Art und Weise, wie es nur eine Schwester schafft, dass die Person es dann auch wirklich, nach einer solchen Wortwahl, macht.
Als ich am Ende ankam war ich etwas traurig. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Sophie und Niklas verbracht, was mir schon lange nicht mehr passiert ist. Aber, man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist.
Fazit
„Dein Bild für immer“ hat mich positiv überrascht. Das Thema Verlust in Verbindung mit einer neuen Liebe wurde sehr gut umgesetzt, da die Autorin sich dennoch die Zeit genommen hat, dass der Verlust betrauert wird und die Charaktere sich kennenlernen. Vielleicht wirkt es auch einfach nur so, weil das Buch, trotz ernster Thematik, einen fröhlichen Touch hat, was an den Unterhaltungen der Protagonisten liegt. Ich werde dieses Buch definitiv, in ein paar Jahren, nochmal lesen.
4/5 Sternen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen