9. Kapitel (S. 137 – 152) || Sadie POV
Sagt mal, bilde ich mir das ein oder haben unsere Grazien sich immer noch nicht gegenseitig abgeschleckt? Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob ich das schlecht finden soll. Aber alles andere ist dämlich, deswegen rettet das absolut gar nichts.
Als Sadie nach Hause kommt, steht Jax auch schon vor ihrer Tür. Meine Güte, das Mädel kann echt keinen Schritt gehen ohne dass der Bursche ihr hinterherdackelt. Und zu allem Überfluss wird Naivchen auch gleich von ihrem Schmatzipuffi ins Kino entführt. Ich denke die muss sich um ihre Mama kümmern, was denn nun? Sowas wie Widerstandsfähigkeit scheint das Mädel ja auch nicht unbedingt zu haben, wenn sie sich sofort und auf der Stelle überreden lässt und Jax einfach nur lächeln muss.
Ach natürlich! Wenn man reicher als Krösus ist, kann man sich mal eben einen ganzen Kinosaal leisten. Welche/r Geschaftsmann/frau lässt sich denn auf sowas ein? Das ist doch mal extrem schlecht fürs Geschäft, für eine einzige Socke einen ganzen Saal freizuhalten. Der Gold Digger mag zwar den finanziellen Verlust ausgleichen, da er ja die Fuffis durch den Saal schmeißen kann, aber die Kunden sind unzufrieden, vor allem wenn irgendwie durchkommen sollte, dass eben nicht ausverkauft war. Irgendeiner von den Mitarbeitern, plaudert doch immer. Also, ich würde das nicht machen. Sorry, da kommt der Einzelhändler in mir durch.
Bing und Bong suchen sich Plätze aus und ein Wagen wird hereingerollt, auf dem natürlich alles an Fressalien zur Auswahl steht was in dem Kino angeboten wird. Ach ja genau: und die gucken sich einen Film an der erst im Laufe der Woche Premire feiern wird. Muss ich dazu irgendwas sagen? Muss ich? Ach was soll’s … ich mach’s einfach! Was ist das für eine hirnlose Rotze? In was für einer Traumwelt lebt die Autorin bitteschön? Als wenn irgendein dahergelaufener Typ, der ein paar Nummer-1-Hits hatte, in ein beliebiges Kino in irgendeinem Gottverdammten Kuhkaff rein spazieren kann und dann mal eben mit seiner Schnalle die Kinosensation der kommenden Woche gucken kann. Dummheit, lass nach!
Während der Vorspann läuft, sabbelt Sadie darüber dass sie nun das erste Mal richtig realisiert dass die einen Rockstar datet und glotzt besagten Wunderbengel auch die ganze Zeit an. „Die Lippen des einzigen Mannes, den ich je lieben würde, berührten meine, und ich vergaß alles andere um uns herum.“ (S. 140–141) ich weiß echt nicht ob ich lachen oder heulen soll. Der einzige Mann den sie je lieben wird? Haselocke, du bist siebzehn! Siebzehn! Klar, mit siebzehn fühlt es sich immer wie die einzige große Liebe an, aber deswegen muss ich das noch lange nicht gut finden, vor allem, da Abbi Glines nämlich genau das Durchziehen wird. Dass er der einzige Mann in ihrem Leben bleibt!
Naivchen und Hohlbratze knutschen also ein bisschen rum und als Jax sich zurückzieht hat Sadie Angst etwas falsch gemacht zu haben. Und dann sagt er ihr dass sie „unglaublich“ (S. 141, Z. 17) schmeckt. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich finde das voll abstoßend wenn ein Mann mir das sagt. Ist genauso lachhaft wie „Du hast ja eine flinke Zunge.“ (Erlebnis frei erfunden).
Sadie versinkt in ihrer grenzenlosen Dummheit und Unsicherheit und Jax erklärt ihr lang und breit was für ein unglaublicher Kuss das war und dass er sich nicht mehr kontrollieren kann, wenn er sie weiter küssen würde und all dieses Zeug, bei dem ich einem Kerl einfach nur ins Gesicht lachen würde, weil er sich so unfassbar lächerlich macht. Nicht, dass ich das als unmännlich oder so einen Blödsinn empfinden würde, aber immer dieses Gelaber von wegen: „Ich kann meine Finger nicht von dir lassen, wenn wir uns weiterküssen.“ Ja ähm, schonmal dran gedacht dass die Frauen auch gewisse Bedürfnisse haben? Es ist nicht die Aufgabe des Mannes die Unschuld der Frau aufrechtzuerhalten. Das Mädel wird dir schon sagen, wenn sie zu etwas noch nicht bereit ist, wenn sie etwas nicht mag oder du sie zu grob anpackst oder was auch immer. Und wenn der Herr dann aufhört ist doch alles gut!
Jedenfalls, interessiert es ihn eine Sekunde danach eh nicht mehr was er gerade gesagt hat, denn fast die ganze nächste Seite ist eine überaus anschauliche Beschreibung der Sabberei. Mit allem drum und dran; Zunge, Hände in Haaren und Gegrunze und Gestöhne. Und wieder sagt Jax, nach der Knutscherei, dass er Sadie zu nichts zwingen will, wozu sie noch nicht bereit ist. Meine Fresse, als wenn er gerade über sie hergefallen wäre. Sie hat doch mitgemacht und hätte er nicht die Initiative ergriffen, hätte sie es fünf Minuten später. Als wenn die kleine Kinder wären, ganz ehrlich!
Die Knutscherei geht in Runde zwei und diesmal wird auch noch rumgefummelt. Ich erspare euch mal die Details, aber Sadie denkt wie der erste Mensch. „Ohhhh, ist das ein Penis?“ und dümmliches Gekicher. „Ich vergaß zu atmen. Würde er noch weitergehen? War ich bereit dazu? Nein. Wahrscheinlich nicht. Sex hatte meine Mutter zu blöden Entscheidungen verleitet. So dumm war ich nicht. Ich war nicht wie sie.“ (S. 144, Z. 11–14) sprich mir nach: Kondome! Also wirklich, als wenn Sex an den Problemen ihrer Mutter Schuld wäre. Klar, verhüten sollte man schon, aber vielleicht liegen die Probleme der Mutter auch in der grenzenlosen Dummheit?
Jax fummelt mit seinem Finger in privaten Zonen rum und Sadie geht ab wie Schmitz’ Katze. Ich versuche wirklich euch das nicht zu detailliert anzutun, aber das ist nun mal das was gerade passiert.
Sadie erlangt die Erkenntnis, dass sie auf Dirty Talk steht. Wobei ich das nicht mal als Dirty Talk beschreiben würde. Also, wenn ein Kerl mir sagt, dass es ihn antörnt weil ich ein bisschen rumstöhne ist das für mich noch lange kein Dirty Talk. Das hatte ich schon mehr Dreck unter meinen Fingernägeln …
Ewig lange Rede, gar kein Sinn: Jax hat Sadie das Spinnengewebe weggefingert. Was man da so ewig lange drum herumreden muss. Meine Güte, da muss ich einfach denken: „Wer nicht drüber reden kann, sollte es nicht tun.“ Immer diese „Teenie freundlichen“ Beschreibungen. Ja gut, ich bin kein Teenie mehr und vielleicht bin ich da mit meiner Meinung alleine, aber ich finde es einfach unfreiwillig komisch, wenn das so krampfhaft umschrieben wird, anstatt die Dinge mal beim Namen zu nehmen.
Die kleine Kinofummelei ist beendet und Dumm und Dümmer diskutieren darüber, ob sie noch einen Strandspaziergang machen. Dann führen die eine leicht gruselige Unterhaltung, denn Jax sagt, dass er nicht möchte, dass jemals ein anderer Mann Sadie berührt.
Das Kapitel endet damit, dass Jax Sadie bittet ihn auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu begleiten. Sie stimmt nach einigem Zögern (oder in ihrem Fall: unreifes Gejammer) zu. Meine Fresse, was war das für eine Qual. Ich bin raus! Peace out Bitches, ich geh Pizzen verkaufen, macht deutlich mehr Spaß!
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