| Jahresrückblick 2016 |
Es ist schon wieder so weit. 366 Tage sind vorbei, 52 Wochen sind ins Land gezogen und vier Jahreszeiten liegen hinter uns. Es ist viel passiert und dann wieder nichts. Ich habe das Jahr 2016 genauso beendet, wie ich es angefangen habe: auf Arbeit, mit Kippe und Sekt wild gestikulierend, in der Kälte bibbernd und mich mit meinen Stammkunden von der Polizei unterhaltend.
Aber eines nach dem Anderen. Gucken wir uns erstmal an, was ich im Jahr 2016 so alles gelesen habe und dann widme ich mich meinem privaten Jahr. Hatte beides Höhen und Tiefen, das steht schonmal fest.
Mein Buchjahr 2016
gelesene
Bücher: 78
gelesene
Seiten: 28674
Seiten
pro Tag: 78,3
Neuzugänge:
53
aktueller
SuB: 144
Mein Buchjahr 2017 wird definitiv unter dem Motto "Töte den elendigen SuB" laufen. Die Leute gucken mich immer so geschockt an, wenn ich ihnen erzähle wie viele ungelesenen Bücher ich habe. Ist doch meine Sache, was regt man sich da so drüber auf? Ich habe mir für die Kohle den Arsch aufgerissen, da kann ich mir ja wohl so viele Bücher wie ich will von kaufen. Lieber Bücher als Drogen oder sonst was xD
Es war natürlich eine bunte Mischung dabei. Von "abgrundtief scheiße" bis "absolut geil" war alles an Büchern verstreten. Aber leider, war auch so viel Mittelmaß dabei. Und, ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass mir gar nicht so viele Bücher in Erinnerung geblieben sind. Im Sommer hatte ich meinen Reread zu "Harry Potter" und habe dann auch Sana mit den Filmen belästigt (Tja, Schatz, es tut mir immer noch nicht leid).
Sicherlich, ich hatte das ein oder andere Monatshighlight wie "Tage mit Leuchtkäfern" oder "Hinter dem Ende der Welt gleich links", aber es waren wenige Bücher dabei die mich restlos begeistert haben. Vielleicht werde ich im Alter doch noch kritischer, aber eigentlich bin ich eher jemand der nach Gefühl bewertet und sich nicht hinsetzt und das Pro und Contra abwägt. Ich schreibe frei von der Leber weg. Vielleicht habe ich auch einfach ein schwächeres Lesejahr gehabt, das kann natürlich auch sein.
Flops hatte ich allerdings zur Genüge. Da fallen mir jetzt spontan fucking Seebrise 1 bis 3, "Taking Chances", "Zerbrechliches Herz", eine doppelte Afterportion und "Obsidian" ein. Es ist wohl kein Geheimnis, dass in diesen Bücher einer dümmer als der Andere ist und alles völlig überdramatisiert wird. Aber, ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich inzwischen Rants schreiben als kleines Hobby für mich entdeckt habe. Das macht mir mittlerweile richtig Spaß.
Dann hatte ich ja noch einen Reread zur "Lost in Stereo" Reihe gestartet, der auch wahnsinnig viel Spaß gemacht hat. Ansonsten, muss ich ganz ehrlich zugeben, ist mir nicht viel im Gedächtnis geblieben. Also, wenn ich vor meinem Bücherregal stehe und jemand auf ein Buch deutet, kann ich meist sagen dass ich es gelesen habe und wie ich es fand, aber mir fallen gerade einfach keine Titel der gelesenen Bücher ein. Tja, das spricht dann wohl für die konstante Durchschnittlichkeit dieses Lesejahres.
Aber egal, ich habe gelesen und zwar überall; in der Bahn, im Bett, in der Badewanne, beim Laufen, beim Warten, beim Rauchen, nüchtern und angetrunken, in jeder Jahreszeit und an fast jedem Tag. Und es macht mir nach wie vor Spaß und das ist doch das Wichtigste. Also, für mich auf jeden Fall. Ich muss keinen Durchschnitt erfüllen, nehme bewusst nicht an Leserunden teil und ich kaufe mir auch nicht sofort die neusten Neuerscheinungen. Ich lese wie ich Lust habe und worauf ich Lust habe. Und das heißt halt auch, dass ich das Buch mal zu Hause lasse und stattdessen spontan mit meinen Mädels für ein Wochenende ins Blaue fahre. Oder dass ich den ganzen Sonntag im Bett liege und ein komplettes Buch einfach mal wegsuchte. Und genau das werde ich im Jahr 2017 auch weiterführen, aber halt mit dem Vorsatz: töte den elendigen SuB!
Mein privates Jahr 2016
Wummernde Bässe auf zehn verschiedenen Konzerten, Ellenbogen im Gesicht in brutalen Moshpit circles.
Die stickige Luft in Nachtclubs, während man sich zur Musik bewegt und alles für eine Nacht vergisst.
Lautes Lachen im Kino mit den Mädels.
Tränen auf der Schulter, während die beste Freundin Liebeskummer hat.
"My self-hatred never took me where I wanted to be."
Dicke Augenringe und ungewaschene Haare auf dem Weg von Hamburg nach Berlin.
Endlose Lachanfälle auf Arbeit mit der Lieblingskollegin.
Panikattacken in der Bahn und beim Essen.
Ein improvisiertes Fußballspiel mit Fremden in einer Sommernacht.
Gespräche, die bis tief in die Nacht gehen und sich um Alles und Nichts drehen.
Das Summen der Tätowiermaschine.
"All the cracks in my skin, they just let the light in."
Die vollkommene Stille des Abschied nehmens auf der Beerdigung.
Das Autogramm des Lieblingsautors bekommen.
Ruhige Abende mit einem Bier in der Hand, man muss nicht reden. Man genießt.
Ein überraschendes Unwetter und der daraus resultierende Wassertod des Handys.
Vollkommene Stille, 1500 Menschen beginnen ein Lied zu singen und synchron zu klatschen.
"We've been lost, been to the bottom. Beaten up, torn and forgotten."
Familien - und Spieleabend, alle lachen, keiner guckt auf die Uhr oder auf das Handy.
Stundenlanges Ranten und Vorlesen am Telefon.
Die perfekten Songtexte des neuen Albums der Lieblingsband hören und fühlen.
Den Anker der psychischen Stabilität in gewissen Situationen loslassen und dennoch alles durchstehen.
Nasse Haare, durchtränkte Klamotten, ein kalter Wind - trotzdem wirbeln zwei Frauen über die improvisierte Tanzfläche, halten sich an den Händen und genießen die Musik und das Gefühl des kühlen Regens.
"Imagine the magic that might be under the madness."
Ohne Pause ackern und schwitzen auf der Comic-Con und trotzdem Spaß haben, obwohl es Arbeit ist.
Mit der Kaffeetasse in der Hand auf dem Balkon sitzen, tief durchatmen und Tränen in den Augen haben, weil klar wird ... man ist glücklich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen